Townsville - Brisbane - Sydney

Hallo ans andere Ende der Welt!
Hurrrraaaaaaa - die Schisaison ist eroeffnet!!!! In den Snowy Mountains hat es geschneit und die Lifte sind in Betrieb!

Uns kuemmert das aber im Moment nicht besonders!



Wir sind noch auf's surfen eingestellt! Ja, wir haben uns in die Wellen gewagt! Wie wir feststellen mussten ist das anstrengende am Surfen das Rauspaddeln zu den Wellen. Spass macht es aber in jedem Fall, auch, wenn man am naechsten Tag seine Arme nicht mehr bewegen kann.
Leider spielt das Wetter nicht ganz mit. Es war kalt und teilweise regnete es auch - ein richtiges Aprilwetter.
Wir stellten uns gar nicht so dumm an, aber bis wir so gut sind wie die Jungs am Prevelly Beach in Westaustralien dauert es noch ;) Na gut - um ehrlich zu sein, haben wir es in 2 Stunden nicht geschafft ein einziges Mal am Brett zu stehen :)



Nun aber das ganze von vorn und chronologisch:
Nachdem wir Alice Springs verlassen haben, lagen 2000 km Asphalt, umgeben von unendlichem Busch- und Grasland, vor uns.


Die ersten Minenstaedte liessen dann am 3 Tag "Vollgas" auf Ziviliastion hoffen. Charters Towers war dann die erste Stadt, die wir an der Ostkueste erreichten. Die Stadt wurde aufgrund von Goldfunden gegruendet und wuchs schnell zu einer Metropole. Die Stadt wurde so wichtig, dass sie sogar "The World" genannt wurde. Heute gibt es hier kaum mehr Gold und trotzdem hat sich die etwas verschlafene Stadt sehr viel Charme aus der Vergangenheit erhalten - fast so, als wuerde man durch ein Museum laufen. Die alten und prachtvollen Gebaeude sind wunderbar erhalten.

Unser naechstes Ziel war Townsville. Hier tankten wir so richtig auf. Endlich waren wir wieder "in der Welt" :)
5 Tage lang schlenderten wir durch die Stadt, flanierten die Promenade auf und ab, verbrachten Stunden in der Bibliothek zum Zeitung lesen. Abends sassen wir in netten Lokalen und tranken Wein bzw. hausgebrautes Bier.

Irgendwann mussten wir uns aber doch von dieser netten, gemuetlichen Stadt trennen und unsere Weiterfahrt Richtung Sydney antreten.
Wir hatten gehoert, dass man bei den Whitsunday-Islands Seegelboote sehr guenstig und einfach mieten kann und wir freuten uns schon auf ein paar Stunden segeln.
Hier kann man - was, so glauben wir, einzigartig auf der Welt ist - eine Segelyacht ohne Nachweis irgendwelcher Segelkenntnisse chartern und damit aufs offene Meer hinaus seglen. Die Gegend hier ist durch das Great Barrier Reef von groesseren Wellen und Stroemungen recht geschuetzt, doch ein Auflaufen auf das Riff hat genuegend boese Folgen. Wir wagten es nicht eine Yacht zu chartern, da wir zu zweit etwas unterbesetzt gewesen waeren. Aber verlockend war's schon!

Als naechstes steuerten wir den Great Sandy Nationalpark an. Ein Teil dieses NP ist das beruehmte Fraser Island, die groesste Sandinsel der Welt.
Wir waren im suedlichen Teil des Nationalparks und fuhren dort den Strand auf und ab. Es macht einfach Spass - immer wieder :)



Besonders schoen waren die farbigen Sandhaenge des Rainbow Beach, die in allen moeglichen Rot-, Gelb- und Weisstoenen in der Sonne schimmerten.



Was fuer eine Gegend um hier zu stranden. Mitten am Strand stolperten wir ploetzlich ueber ein riesiges Stahlschiffswrack.
Nach dieser sandigen und salzigen Piste gab's dann erst mal eine rund-um Autowaesche.



Unser naechstes Ziel war Brisbane, eine etwas seelenlose Stadt - aber immerhin die erste Grossstadt seit langem. Nachdem das Auto zum Service musste, verbrachten wir 2 Tage dort.
Das schoene an Brisbane ist sicher sein Umland. Die Stadt liegt am Meer und nur ein paar Kilometer landeinwaerts faengt eine fastizierende Berglandschaft (bzw. Huegellandschaft) an. Die Gegend wurde vor Millionen Jahren durch kraeftige vulkanische Taetigkeit gegruendet.
Ein Zeuge dieser damaligen Zeit sind die "Glas House Mountains". Fast wie in der Halong Bucht (Hanoi/Vietnam) stehen die Bergkegel aus der Landschaft.
Wir fuhren ein bisschen durch die Gegend und genossen jeden Ausblick und jede kleine Wanderung.

Nicht weit suedlich von Brisbane befindet sich 'Surfers Paradies' - eine Stadt, die ueberrascht!
Damit haetten wir nun wirklich nicht gerechnet! Wir hatten uns ein paar Haeuser, ein paar nette Strandbars und meterhohe Wellen vorgestellt. Nix von all dem war da - alles war anders...
In Wahrheit ist 'Surfers Paradies' wohl eher 'Immobilienmarklers Paradies'
Surfers Paradies ist die groesste Luege Australiens - wenn man so will.



Wir waren ein paar Kilometer weiter suedlich - in Byron Bay - surfen. Dort gab es wenigstens Surfer-Wellen wie man sie sich vorstellt.



Je weiter wir nach Sueden kamen, umso kuehler wurde es natuerlich. Als es dann auch noch in Stroemen zu regnen begann, beschlossen wir die letzten 700 km nach Sydney in einem Tag durchzufahren. Ausserdem muessen wir uns in New South Wales ja auch noch ein paar Dinge aufbehalten, die wir dann gemeinsam mit Doris erforschen koennen. Doris kommt und naemlich Ende Juli besuchen - wir freuen uns schon!
Es regnete den ganzen Tag. Aber wir duerfen uns nicht beschweren - es war der erste Regen seit ca. 4 Monaten...
An dieser Stelle: Grosses Mitleid fuer alle Daheimgebliebenen! Wir hoffen, dass sich der Sommer nun doch noch blicken laesst!

Nach einem verregneten Tag im Auto kamen wir jedenfalls recht erledigt in Sydney an.
Gleich am naechsten Tag machten wir uns auf die Suche nach einer Wohnung. Es war unglaublich. Nach nicht mal einem Tag suchen, hatten wir diese super saubere, helle, ruhige und gemuetliche Wohnung in einem unsere Lieblingsbezirke gefunden, in der wir jetzt wohnen. Wir hatten grosses Glueck. Bevor wir diese Wohnung sahen, haben wir uns noch 3 andere Wohungen angesehen, die man leger als Loecher bezeichnen kann.
Nach genau 3 Monaten Rundreise sind wir richtig froh wieder eine Wohnung zu haben und geniessen es einfach. Auch, wenn die Abende in der Wildnis oft sehr schoen waren!


Mit anderen Worten: Es geht uns gut!

Zu unserer Reihe "Universum - wunderbares Australien":
Wir haben zwei bemerkenswerte Voegel in Australien entdeckt: Den Cat-Bird: einem Vogel, der anstatt zu zwitschern oder zu singen, miaut wie eine Katze. Australier sagen, es hoere sich an, als ob eine junge Katze gefoltert wuerde.... Und einen Vogel, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Buschfeuer auszubreiten, indem er brennende kleine Aeste aufhebt und wo anders wieder fallen laesst. Der Grund dieses Verhaltens: Er liebt gebratene Lizards, Maeuse.... die er sich nach den Feuern einfach abholen muss.
Ein ganz besonderes Tier ist der 'Thorny Devil' - eine Echse die ueber und ueber mit Stacheln bedeckt ist. Sehr interessant zu beobachten.


Bevor wir unseren heutigen Reisebericht beenden noch was allgemeines: Unser Blog ist einerseits als Info fuer Familie und Freunde gedacht und andererseits auch eine tolle Erinnerung an die Reise, wenn wir wieder daheim sind und wieder im alltaeglichen Leben stecken. Wir wollen uns aber nicht nur an die Reise erinnern! Wir wuerden uns sehr freuen, wenn das Leben unser Familien und Freunde daheim, an dem wir sehr gerne teilhaben, Teil dieses Blogs ist. Mit anderen Worten: Wir sind neugierig, was sich daheim so tut und freuen uns ueber auch noch so kleine Beitraege! Was treibt ihr daheim denn so?