Sydney - Myall NP - Cathedral Rock NP - Blue Mountains

Hallo und welcome to the wonderful country of Oz!!

Danke fuer die vielen und lieben Kommentare! auch wenn einige sehr schuechtern sind und keine Namen drunter schreiben :(



D.: Liebe Andrea! Hiermit gruesse ich nochmal ganz offiziell das Land Australien fuer Dich!!! Es wartet auf Dich!

P.: Doris ist in ihrem Tatendrang nicht zu bremsen :)
Und so haben wir schon viel gesehen und einiges erlebt...
Darunter waren die ganz typisch touristischen Dinge wie der Sydney Tower (zweithoechstes Gebaeude der Suedhalbkugel!) und der Oz-Track, wo man auf interaktive Art einen Einblick in den australischen Outback bekommt. Vom Tower aus hatten wir eine wunderbare Aussicht ueber die Stadt und konnten sogar zu den Blue Mountains sehen.



Aber wir haben uns natuerlich auch abseits der Touristenpfade bewegt und spannende Erlebnisse mit Schlangen oder Possums gehabt.

An einem Abend haben Doris und ich an einer Ghost Tour durch den aeltesten Stadtteil von Sydney - the Rocks - teilgenommen.
Viel Spuk und Geister - alles in allem a riesen Gaudi :)
Gleich zu Anfang bekam jeder der Teilnehmer eine Taschenlampe und ein Symbol fuer eine Person, deren Geschichte wir an diesem Abend hoeren werden, umgehaengt. Es gab z.B. eine(Plastik)-hand, ein Pferd, ein Spitzenkragen (Doris:), ein einbeiniges Skelett (Patricia:),....
So ausgeruestet wurden wir dann zu dunklen Winkeln und Gassen gefuehrt und lauschten den Erzaehlungen unserer Guide, die sich, immer wenn wir einen Ortswechsel machten, die Taschenlampe vors Gesicht hielt und in theatralisch-duesterem Ton sagte: "Follow me..." :))
Richtig lustig wurde es aber, als mein einbeiniges Skelett ploetzlich auch noch einarmig war :))) Gott sei dank hat sich der Arm dann wieder gefunden....
Doris war Anne Kirkman, die in einer Matrosen-Shanghai-Absteige* von ihrem Mann die Treppe runtergeworfen wurde! Seit dem kann man sie in dem heutigen Lokal hin und wieder sehen, wie sie ueber den Boden schwebt...
"Follow me!" :)))

*zur Erklaerung: Shanghai wurde ein, mit Sulfur versetztes, Getraenk genannt, mit dem damals die armen Matrosen ausser Gefecht gesetzt wurden und dann - bewusstlos - an den naechsten Kapitaen verkauft wurden. Dafuer gab's bares Geld! Die ahnungslosen Matrosen fanden sich dann auf hoher See wieder und waren dem Kapitaen verpflichtet... Jaja - das alte Sydney war alles andere als eine 'nette' Stadt.

Zum Glueck wurde das Wetter immer besser und wir fuhren mit dem Schiff nach Manly Beach, einem wunderschoenen Strand, ca. eine Stunde noerdlich vom Stadtzentrum. Dort kann man wunderbar die Surfer von einem Aussichtspunkt aus beobachten.



Ausserdem hat vor ca. 4 Wochen Nicole Kidman hier in einem Schloss geheiratet. Das mussten wir uns natuerlich ansehen. Celebrity Watch! Schon 2 Tage vorher spazierten wir zu ihrem Haus, das ca. 15 Gehminuten von unserer Wohnung weg liegt.
Doris war ganz begeistert von der Gegend und wollte hier gar nicht mehr weg. Auch, wenn viele daheim das gar nicht glauben koennen - aber das Sitzen am Rande der Klippen und die Surfer zu beobachten hat sie ganz in den Bann genommen ;)
Tolle Klippen - viele Surfer ODER tolle Surfer - viele Klippen ;)



Nachdem wir in Sydney schon fast alles gesehen hatten, starteten wir unsere 4 taegige Rundreise durch New-South-Wales.
Als erstes fuhren wir zum Myall Nationalpark, bekannt fuer die wunderbare und schoene Seenlandschaft direkt hinter den Duenen am Meer. Leider roch der erste See, zu dem wir kamen stark nach Schwefel... unser zweites Ziel hatte gute Luft, dafuer aber viele Camper.

Dann war es endlich soweit - unser Auto bzw. unser eingebautes Bett wurde auf den Pruefstand gestellt. Der Beweis ist erbracht: Es haelt 3 Personen! Auch, wenn es a bissi eng war - wir haben alle 3 gut geschlafen.
Bevor wir uns aber ins Auto zurueckzogen, gingen wir noch zum Strand runter und sahen uns den Sternenhimmel an. Dort haben wir ganz nette Leute aus Suedafrika getroffen, die uns - zwar schon etwas angeheitert - darauf aufmerksam gemacht haben, wie schoen doch das Leben ist!! :)
und lieber Andi: wir sahen eine Sternschnuppe ueber dem Meer untergehen, die in ihrer Strahlenkraft ganz sicher mit HaleBob vergleichbar war! :)

D.: Ich war am naechsten Morgen als Erste in aller Frueh aus dem Bett und lief zum Meer. Ganz allein auf einem kilometerlangen Sandstrand. Sonne!! Herrlich.... und direkt vor mir haben die Delphine im Meer mit den Wellen gespielt. Ein tolles Schauspiel, sie werfen sich in die Welle, haben das groesste Vergnuegen darin zu surfen und springen zum Schluss ueber die Welle weiter!

Danach machten wir einen tollen Spaziergang durch Regenwald und Sumpfgebiet, beobachteten die Pelikane



und redeten und redeten, bis jemand von uns den Boden unter den Fuessen verlor :) ich nenne keine Namen, ich sage nur P.
P.: die 2 haben sich koestlich darueber amuesiert. weil ich ueber und ueber mit Schlamm bedeckt war!
D.: ja, die arme P.
P.: Wenigstens bin ich nicht 2 m in die Luft gesprungen, als eine Schlange vor uns am Weg lag...
D.: das war ja auch nicht so ohne.... gehe da mit offenen Schuhen und neben mir liegt eine grosse dunkle Schlange! auch Gerhard hat gezittert!
G.:HAHA! Ich und zittern...tsss
P.: wie sich mittlerweile herausgestellt hat, handelte es sich bei der Schlange um die sogenannte 'Death Adder' - die 8. giftigste Schlange der Welt! Spaetestens jetzt zittern wir alle 3 - oder sind zumindest sehr froh, dass sie keinen von uns gebissen hat!
G.: So hatten die etwas kuehleren Nachttemperaturen auch etwas gutes fuer sich - die Schlange versuchte sich naemlich gerade in der Sonne aufzuwaermen...

P: Nach dieser langen und aufregenden Wanderung mussten wir uns erst mal staerken. Aus dem gemuetlichen Mittagessen wurde aber nix!
Der Picknick-Platz ist ganz in der Hand von Kookaburras. Diese Voegel, die wegen ihrem charakteristischen Vogelschrei zu deutsch 'lachender Hans' heissen, koennen ganz schoen laestig werden.

D.: Das hat Patricia ganz schoen zu spueren bekommen. Angriff der Kookaburras!!!! Sie sitzen auf den Aesten, beobachten dich beim Essen und dann greifen sie unvermutet an und schnappen, was sie kriegen koennen.... Patricia wurde an den Fingern verletzt - der Vogel hat sie direkt angeflogen und ihr das Brot aus der Hand "gehackt"!
P.: Ja - das war soweit kein besonders guter Tag fuer mich. Schlammig und mit blutendem Finger wollte ich nur mehr weg von hier...

D.: Eine laengere Autofahrt fuehrte uns dann zum naechsten Ziel, bzw. Nationalpark. Wir hatten mit dem Auto nur ein Problem. Platz zum Sitzen fuer 2, aber nicht fuer 3, wegen der ganzen Ladung und der Matratze - das heisst, einer muss sich immer zwischen die vorderen Sitze klemmen.
P.: Die Chance war gegeben - trotzdem hat Doris keinen der huebschen Highway-Patrol Jungs kennen gelernt :)
D.: Ich durfte ja auch nicht in die Polizeiautos lachen, denn sonst haetten sie uns ganz schoen gestraft!

Der erste Nationalpark, den wir hier besuchten war der Dorrigo Nationalpark.
Wir machten eine mehrstuendige Wanderung durch schoenen Regenwald mit romantischen Wasserfaellen. Ganz beeindruckend sind die tollen Baeume und verschnoerkelten Lianen. Gerhard und Patricia mussten diese natuerlich testen, aber ich muss sagen - so haette Tarzan Jane nie gefunden :))
G.: Immer auf die grossen Duennen! Nur weiter so...



Der Wald bringt natuerlich auch viele Gefahren mit sich. Kleine schleimige Dinger, die sich an den Beinen hochschlaengeln (Leeches - oder Blutegel), Trichterspinnen, die in den Baeumen ihre trichterfoermigen Netze spinnen und "Stechende Baeume"! Diese Baeume sind mit kleinen Haaren behaftet, die bei Beruehrung stechen und starke Hautirritationen verursachen.
Aber ganz passend zu der Eigentuemlichkeit in Australien fanden wir auf der Suche nach aussergewoehnlichen Tierarten 'Truthaehne' im Urwald!
Die wir spaeter leider wieder getroffen haben! Angriff der 'Truthaehne'! Und wieder beim Mittagessen....

Das Beste des Tages kam aber noch! Eigentlich recht muede von der langen Wanderung fuhren wir zum Cathedral Rock Nationalpark und das auch nur zufaellig, weil es schon spaeter Nachmittag war.
Doris: Mein erstes Kanguruh!!



G.: Es war ein Wallabie! Aber Doris will uns das nicht glauben!
D.: Ich glaubs Euch eh, aber die sehen eh alle fast gleich aus.
P.: Bei der Wanderung durch den 'Maerchenwald' des Cathedral Rock Nationalparks haben wir dann noch viele Wallabies und Kanguruhs gesehen.
Nach langer Wanderung kamen wir ganz unvermutet zu einer hohen, beeindruckenden Felsformation - dem Cathedral Rock - den man von draussen nicht gesehen hat! Da mussten wir natuerlich rauf!!! So muede konnten wir gar nicht sein!



P.: Doris und Gerhard haben sogar ihre Hoehenangst ueberwunden und sind auf den hoechsten Felsen raufgeklettert. Das hat mich sehr verwundert....
D.: und das heisst schon was :) gut, dass wir unsere Kletterhexe Patricia dabei hatten, die uns mit Tipps und Tricks sicher nach oben gebracht hat. Sonst wuerden Gerhard und ich wahrscheinlich immer noch ratlos zwischen den Felsen haengen :)
P.: Oben angekommen hatten wir einen phantastischen Ausblick ueber das weite Land. Das wunderbare an diesem Erlebnis war allerdings, dass gerade die Sonne unterging und die boulder-artigen Felsen in ein kraeftiges Orange tauchte, waehrend sich der Himmel dunkelblau faerbte. Es war unbeschreiblich schoen! Ein faszinierendes Erlebnis, das leider zu kurz dauerte.





Es war schon recht spaet und wir hatten hoechste Zeit wieder runter zu klettern, da noch eine 30 minuetige Wanderung zum Auto vor uns lag.
Doris hat die Zeit dann aber wesentlich verkuerzt - sie ist so schnell gelaufen, dass Gerhard und ich kaum Schritt halten konnten. Nicht mal die rund um uns hoppelnden Wallabies und Kanguruhs konnten sie ablenken :)
D.: Ich muss dazu sagen, dass es hier so gut wie keine Abenddaemmerung gibt. Wenn die Sonne untergeht, hat man noch ca. 30 Minuten Zeit bevor es stockfinster wird! Und da moechte ich nun wirklich nicht mehr im Wald sein ...:)
P.: Als ob's beim Auto sicherer gewesen waere!

D.: Stimmt, denn danach verbrachten wir eine sehr spannende Nacht mit Possums, knarrenden Aesten, allerlei Wildlife und unter 0 Grad!! Bereits beim Essen hatten wir schon wieder Krieg - Angriff der Possums!! Die am Tag zwar ganz lieb zum Anschauen und sehr verschlafen sind, in der Nacht und beim Essen aber ganz schoen zugaenglich sind und auch grauslig knurren koennen! Jedenfalls mussten wir beim Essen mit den Fuessen stampfen, waehrend sie schon neben uns sassen und versuchten ueberall rauszufressen!
P.: Und dabei hast du die Fliegen- oder Moskitoplage, die hier in Australien oft herrscht, gar nicht miterlebt....

P.: Doris hatte keine Stirnlampe und kriegte langsam aber sicher Probleme damit, dass es schon um 6 p.m. dunkel wurde .
D.: die 2 lassen mich ja auch immer mit so einem Pseudo-Badelamperl rumrennen ...
Immerhin gab es an 2 Abenden ein tolles Lagerfeuer!



Wir haben uns also ziemlich schnell ins Auto zurueckgezogen, waehrend es draussen rund um uns ganz schoen rund ging!!

Am naechsten Morgen fuhren wir weiter zum New England Nationalpark. Auf 1560 m fruehstueckten wir in einer Huette, wo Kamin und Lagerfeuer schon fuer uns vorbereitet waren. Seeeehr romantisch - aber leider seeeeehr kalt! Jetzt haetten wir alles fuer eine Kappe, Schal und Handschuhe gegeben.
D.: Bei den Minusgraden hier oben war sogar der Butter gefroren
P.: ganz zu schweigen vom Nutella!
ABER es war ein wunderschoener Aussichtspunkt!

Vom Uebernachten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hatten wir alle genung und so freuten wir uns schon auf die Wohnung in Sydney
Endlich duschen!
D.: Wir haben alle so gemiefelt, dass es nicht mal auffiel, wenn einer die Schuhe auszog :)
Aber wir hatten eine ganz schoen lange Fahrt vor uns. (D.: schlecht fuer den, der in der Mitte sitzen musste - Hinternschmerzen und eingeschlafene Fuesse! :)) Was wir zu Hause beim Gedanken an Australien nicht vermuten wuerden ... die Distanzen sind ein Wahnsinn! Nach ca. 2 Stunden Autofahrt hat man gerade mal die Stadt Sydney verlassen... wenn ueberhaupt

Dafuer sind wir dann am naechsten Tag ganz tapfer in aller Frueh wieder aus dem Bett und in den Blue Mountains Nationalpark gefahren! Ein gewaltiger Nationalpark - Grand Canyon-maessig - direkt ausserhalb der Stadt!!

Wieder mal sind wir stundenlang gewandert und haben nicht nur den Ausblick, sondern auch die umwerfenden Hoehen bewundert!
Nach 4000 Stufen Stepaerobic aus dem Tal wieder nach oben (wer runter geht, muss auch wieder rauf) hatten wir unser Fitnesspensum ganz sicher erfuellt!! :))
D.: Die haben mich schon wieder auf einem Felsen zum Foto rausgeschickt!!!
P.: wenn' doch beim ersten mal schon sooo lustig war :)
D.: nur hier wars halt a bissi hoeher, aber ich durfte diesmal ein Gelaender haben, obwohl man da bergab drauf zuging und beim stolpern drueberaus fallen haette koennen...



Jedenfalls sind die Blue Mountains eine Reise wert und gegen Abend haben sie uns gezeigt, warum sie so heissen - wunderschoen in blaues Licht getaucht!!

Nach ein paar Tagen ausspannen in Sydney und weil Doris nicht heimfahren will, ohne einen Koala gesehen zu haben, waren wir in einem Wildlife Park!
Hier durfte man die lieben Kleinen nicht nur ansehen, sondern auch streicheln!! Genauso wie die Kanguruhs und Wallabies!!





Aber wir duerfen hier nicht vergessen, dass wir nicht nur am Land unterwegs waren, sondern auch in der Stadt und auch das wahre Leben der Sydneysider genossen haben! In der Sonne relaxen, bei Jazz-Musik gemuetlich ein Glaeschen trinken, gut essen gehen, lustig ausgehen ... alles ganz ohne Stress!!!



P.: UND! - Doris hat dabei einen ganz lieben Jungen kennen gelernt...er hat sie auch gleich zu seiner Housewarming-party eingeladen. Leider ist sie dann schon wieder feste am Arbeiten..... :(
D.: ja, ja, die wuerden mich hier gleich verbandeln ... mir hat ja der Saenger der Band viel besser gefallen
P.: Du warst doch diejenige, die meinte: 'Ich will hier nicht mehr weg!'
D.: Ja, das stimmt auch! Es ist hier einfach toll und ich kann jedem raten, unbedingt einmal hierher zu kommen!!

Surfen waren wir natuerlich auch! Das war richtig spassig...und spannend....
Aber was ist schon ein Strandbesuch ohne einen Lifeguard kennenzulernen ?!
Die genaue Geschichte gibt's dann daheim... :)





Liebe Gruesse
P., G., und D.